„Stille Havel“ von Tim Pieper ist der vierte Fall mit Hauptkommissar Toni Sanftleben und seinem Team, für mich ich es der erste und es störte gar nicht. Er konstruiert einen Krimi im Heute in und um Potsdam und verwebt diesen mit dem Werdegang einer jungen Schauspielerin in der Nazi-Zeit.
Der Hauptkommisar hat im eigenen Privatleben seine Schwierigkeiten, ebenso wie mit seinem Team. Die Entwicklung des Zusammenhaltes dessen ist verbunden mit zunehmenden Erfolgen der Kriminalarbeit. Die Charaktere der handelnden Personen sind nachvollziehbar und wirken realitätsnah. Sehr spannend fand ich die dargestellte Geschichte der Schauspielerin Lydia Riefenstein und die verbundenen Einblicke in das Filmunternehmen Ufa und die Nazi-Zeit, besonders auch die darauf folgenden Jahre. Das wertvolle Gemälde, an dem der Verstorbene ein deutliches Interesse gezeigt hatte, ist der verbindende Faktor.
Die Mischung von Vergangenheit, Gegenwart und der Personendarstellung ist hier sehr gut gelungen. Ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt und kann das Buch ganz klar empfehlen.
Fazit: 5 von 5 Sternen !